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Geldanlage: Strategien kritisch überdenken

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Geldanlage

Die klassischen Anlageinstrumente, wie beispielsweise die Lebensversicherung oder Tages- und Festgeldkonten, geraten wegen der anhaltend niedrigen Zinsen immer stärker unter Druck. Alternativen sind gefragt, um überhaupt zu einem ansprechenden Sparergebnis zu kommen. Allerdings neigen die Aktienmärkte zur Überhitzung – eine gute Risikostreuung ist deswegen zu empfehlen.

Die Klassiker sind out, neue Ansätze für Geldanlage notwendig

Die frühzeitig abgeschlossene Lebens- oder Rentenversicherung, die mit ihren fünf bis sieben Prozent Rendite die Versorgungslücke im Alter schließen konnte, gehört längst der Vergangenheit an. Heute haben die Lebensversicherer schon Probleme, die Alt-Verträge, die noch vier Prozent Verzinsung garantieren, überhaupt zu erfüllen. Mit dem seit 1.1.2015 geltenden Garantiezins von 1,25 Prozent lässt sich in Fragen Altersversorgung kein Blumentopf mehr gewinnen, denn diese Rendite wird nur für den Sparanteil des Versicherungsbeitrages gewährt. Auf der anderen Seite steigt das Risiko einer drastischen Korrektur an den Aktienmärkten, zu stark haben sich die Werte wegen des enormen Liquiditätszuflusses bereits aufgebläht. Ebenso prekär ist die Situation am Anleihemarkt, Experten schätzen hier die Situation sogar als noch gefährlicher ein als bei den Aktien. Wohin also mit dem Geld für die Altersvorsorge?

Das Ansparen eines Polsters für das Alter wird immer wichtiger, das System der gesetzlichen Rentenversicherung leidet zum einen ebenso unter den niedrigen Zinsen, zum anderen spricht die demografische Entwicklung für noch größere Probleme: Die Anzahl der Beitragszahler sinkt, im Gegenzug nehmen die Leistungsempfänger zu. Diesem Trend will die Bundesregierung mit einer Stärkung der Betriebsrente entgegenwirken, was zwar eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Arbeitnehmer bedeutet, aber durchaus eine intelligente Variante darstellt. Die Instrumente der betrieblichen Altersversorgung profitieren von den Einsparungen bei Sozialabgaben und Lohnsteuern, sodass schon daraus eine Rendite resultiert. Allerdings kann dies nicht die Universallösung sein.

Für mittel- und langfristige Sparziele sind geeignete Anlageformen gefragt, deren Auswahl immer vom persönlichen Risikoprofil abhängt. Eine professionelle Beratung wird also damit beginnen, dass Ihre Risikofreude explizit analysiert wird. Achten Sie bitte darauf, dass die Ergebnisse schriftlich fixiert werden und Sie eine Kopie des Protokolls erhalten. Der Berater sollte in jedem Fall unabhängig von Produktgebern agieren, auch dazu müssen Sie entsprechend den geltenden Beratungsrichtlinien informiert werden.

Welche Produkte letztendlich für Sie in Frage kommen, hängt in erster Linie vom Risikoprofil ab: Je weniger Risiken Sie eingehen, desto niedriger fällt die Renditechance aus. Ein guter Mix aus verschiedenen Anlageklassen und Laufzeiten streut die Risiken effektiv und erhöht somit die Gewinnchancen. Da Sie durchaus auch Schadenersatzansprüche aus Fehlberatungen ableiten können, sollten Sie immer auf einem Beratungsprotokoll bestehen.