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Richtig spenden – das sollten Sie beachten

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Richtig spenden

Richtig spendenRichtig spenden, so geht´s: Im Jahr 2015 kam in Deutschland die beachtliche Summe von 5,5 Milliarden Euro an Spendengeldern zusammen. Zwar ist das Thema Spenden ganzjährig aktuell, jedoch gerade in der Vorweihnachtszeit häufen sich die Spendenaufrufe. Kein Wunder, denn in den Wochen vor dem Fest sind die Menschen besonders milde gestimmt und bereit Gutes zu tun.

Diese Spendenbereitschaft nutzen immer wieder auch Betrüger und zweifelhafte Organisationen, um an Geld zu kommen. Wer sicher gehen und richtig spenden möchte (und dass somit seine Spende wirklich bei Bedürftigen ankommt) sollte deshalb genau hinschauen und ein paar Dinge beachten.

So finden Sie seriöse Hilfsorganisationen und Projekte

Vorsicht ist geboten, wenn Spendeneintreiber an der Haustür klingeln, übertriebene, aufdringliche Werbung in der Post landet oder Personen mit schockierenden Bildern und Geschichten um Spenden betteln. Unseriöse Spendenwerber versuchen bei potenziellen Spendern Schuldgefühle zu wecken, deren Verlegenheit auszunutzen oder auf andere Art Druck auszuüben. Übrigens, unaufgeforderte Telefonanrufe zur Spendenwerbung sind generell verboten.

Seriös arbeitende Hilfsorganisationen, Vereine und Spendensammler verzichten auf solche Taktiken und lassen den Zielpersonen Zeit zum Nachdenken. Diese Hilfsprojekte rufen vorbeugend zum Spenden auf und sichern ihre aktuellen Arbeiten aus vorhandenen Mitteln ab.

Häufig reagieren Betrüger auch auf die aktuelle Berichterstattung über Katastrophen, geben sich im Internet als bekannte Hilfsorganisation aus und rufen zu Onlinespenden auf. Achtung, wenn dabei persönliche Daten abgefragt werden oder das Geld auf ausländische Konten überwiesen werden soll. Auch wer mit der Sammelbüchse in der Fußgängerzone steht, ist nicht automatisch ein ehrlicher Spendensammler und nur in wenigen Bundesländern gibt es noch ein Sammlungsgesetz.

Von diesen Betrügereien sollten sich Spendenwillige jedoch nicht abhalten lassen, sondern sich vorab gründlich über den möglichen Empfänger der Spende informieren. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen bildet dabei eine zuverlässige Quelle, es verfügt über eine Datenbank seriöser Organisationen, bietet Spendenberatung und vergibt ein Spendensiegel.

Wer sinnvoll spenden möchte, sollte auch sorgfältig prüfen, wer eine sogenannte Fördermitgliedschaft eingehen möchte. Dabei kommt es vor allem auf Kündigungsbedingen, Laufzeiten und mögliche Beitragserhöhungen an.

Richtig spenden – 4 Praktische Tipps

  • Generell sollten sich regelmäßig Spendende auf eine oder wenige Projekte konzentrieren, anstatt viele kleine Beträge auf mehrere Empfänger zu verteilen. So lässt sich die Einhaltung der Spendenziele besser kontrollieren und der Verwaltungsaufwand reduzieren. Bei lokalen Hilfsprojekten kann der Erfolg sogar oft vor Ort überprüft werden.
  • Spenden ist generell eine gute und wichtige Sache, egal ob es um Geld- oder Sachspenden geht. Jedoch bedeuten Sachspenden oft einen hohen logistischen Aufwand für die Hilfsorganisationen, besonders wenn die Hilfsgüter in entferntere Gebiete transportiert werden müssen. Sinnvoll sind Sachspenden die für regionale Projekte wie Tafeln oder die Kleiderkammer der örtlichen Sozialstation gedacht sind.
  • Zahlungsarten wie Kreditkarten, Paypal und SMS sind ebenfalls möglich, jedoch fallen dabei meist für den Empfänger Gebühren an, die den eigentlichen Spendenbetrag schmälern.
  • Für eine Bargeldspende empfehlen sich nur bekannte Empfänger, eine Quittung sollte selbstverständlich sein. Diese Spendenquittung, genau wie Kontoauszüge dienen dem Spender gleichzeitig als Nachweis für die Steuererklärung, denn Spenden sind steuerlich absetzbar.

 Foto: ©Rawpixel.com – Fotolia.com