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Suchtkranke Menschen – oft ein schleichender Prozess

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Suchterkrankung

In der Gesellschaft wird es leider sehr oft noch als Tabuthema behandelt, wenn Menschen einer stofflichen oder auch nichtstofflichen Sucht unterliegen. Es gibt viele Arten einer Suchterkrankung, an denen Millionen Menschen in unserem Land leiden. Die Suchtkrankheit als solches ist eine anerkannte Krankheit. Behandlungen werden demzufolge auch von den Krankenkassen übernommen.

Am bekanntesten sind Süchte, wie

  • Alkoholsucht
  • Nikotinsucht
  • Spielsucht

Es gibt aber auch viele andere Süchte, die wohl auf den ersten Blick gar nicht als solche erkannt und auch von den Betroffenen selbst nicht immer wahrgenommen werden. Dazu zählen vielleicht die Kaufsucht, die Arbeitssucht oder auch die Sucht nach Kontrolle.
Tägliche Handlungen, die viele Menschen als ganz normal ansehen, können aber auch zur Suchtkrankheit führen, wenn sie extrem ausgeführt werden.

Eine Suchterkrankung ist eine sich einschleichende Krankheit, die sich auch über viele Jahre hinziehen kann. Der Übergang vom normalen Handeln hin zu einer Sucht wird von den Betroffenen selbst nicht immer erkannt. Bis irgendwann die Gesundheit leidet und eine normale Alltagsgestaltung nicht mehr möglich scheint.

Als Beispiel könnte man hier den Alkoholismus nennen, an dem viele Menschen jedes Jahr erkranken und auch viele an den Folgen dieser Sucht sterben. Alkohol wird von vielen Menschen unserer Gesellschaft nicht als Droge angesehen, aber es ist ein bewusstseinsveränderndes Rauschmittel. Die Wirkung des Alkohols wird bewusst ausgenutzt, um sich zu entspannen, sein Selbstbewusstsein zu stärken oder auch andere Gefühlsveränderungen durch den Konsum von Alkohol herbeizuführen. Auch in der Arbeitswelt versprechen sich viele eine Stressminderung durch den Konsum von Alkohol.

Die nichtstoffgebundene Spielsucht, wobei also keine Droge dem Körper direkt zugeführt wird, verändert die eigene Psyche und wie bei anderen Süchten auch, wird das tägliche Leben auf die Möglichkeit seiner Sucht nachgehen zu können, abgestimmt. Die Gedanken kreisen oft um die Befriedigung der eigenen Sucht. Das führt nicht nur zur sozialen Isolation, sondern auch zu körperlichen Erkrankungen und letztendlich oft zum Tod.

Hilfe bei Suchterkrankungen

In unserem Land gibt es sehr viele Hilfsangebote für suchtkranke Menschen. Das sind unter anderem:

  • Hausärzte
  • Krankenhäuser
  • Therapieeinrichtungen
  • Psychologen und Therapeuten
  • Selbsthilfegruppen

Wichtig für betroffene Menschen ist es, sich selbst die eigene Sucht einzugestehen und sich Hilfe zu suchen. Angebote zur Hilfe bei Suchtkrankheiten gibt es in jeder größeren Stadt und auch im Internet gibt es Selbsthilfegruppen für Alkoholiker.

Welche Form der Hilfe für den Einzelnen die richtige Hilfe ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Eine Suchtkrankheit ist sehr individuell und auch der Weg zu einem wieder selbstbestimmten Leben ohne Suchtmittel, ist sehr unterschiedlich.
Um eine reale Chance auf ein suchtmittelfreies Leben zu erhalten, sollte die angebotene Hilfe auch angenommen werden. Niemand muss sich wegen einer Sucht schämen. Hilfe annehmen können ist keine Schwäche, sondern zeigt die eigene Stärke, denn alleine wird man es kaum schaffen.