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Weiterbildungsmöglichkeiten für ErzieherInnen

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Weiterbildung

Qualifikation und Spezialisierung

Elternberatung, Pädagogik bis hin zu unterschiedlichen Sport- und Spielarten, wer sich als ErzieherInnen für eine Weiterbildung entscheidet, dem steht ein großes Spektrum an Tätigkeiten zur Verfügung. Daneben ist eine Spezialisierung für vielfältige Einsatzgebiete möglich. Dazu zählen beispielsweise der Einsatz in der Frühpädagogik für Kleinkinder bis drei Jahren oder die Kindergartenerziehung und die Jugendarbeit.

Weiterbildung für den beruflichen Aufstieg

Viele Weiterbildungsmaßnahmen ermöglichen in Folge einen beruflichen Aufstieg. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind die Weiterbildungen mit Prüfungen zum/zur FachwirtIn im Bereich Erziehungswesen. Ebenso die Weiterbildungen für BetriebswirtInnen im Bereich Sozialwesen, die auf Leitungs- und Spezialaufgaben, insbesondere in Bezug auf die Führung einer Institution, vorbereiten.

Ein Überblick über die meist gefragtesten und beliebtesten Weiterbildungslehrgänge:

  • Erziehung
  • Horterziehung
  • Heimerziehung
  • Musikpädagogik
  • Traumapädagogik als Vertiefungsrichtung
  • Hauswirtschaft, Diätologie, Ernährung und Kochen
  • Frühpädagogik
  • Vorschulpädagogik
  • Sport- und Spielarten
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Elternberatung, Elternarbeit und Erziehungsberatung
  • Hygiene – Fachfortbildung
  • Entwicklungspsychologie
  • Sozialarbeit und Sozialpädagogik

Vorteile der beruflichen Weiterbildung der ErzieherInnen

Die berufliche Weiterbildung bietet zwei wesentliche Vorteile. Zum einem ein höheres Gehalt und zum anderen eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

FachwirtInnen

So arbeiten beispielsweise qualifizierte FachwirtInnen bevorzugt an Wochentagen mit geregelten Arbeitszeiten. Der Ehrlichkeit wegen muss aber erwähnt werden, dass diese Berufsgruppe bei managementnahen Tätigkeiten doch mit einer Mehrarbeit rechnen muss. Die verschiedenen Sonderveranstaltungen, dazu zählen zum Beispiel der Tag der offenen Tür oder Beratungen, machen die Anwesenheit teilweise auch in den Abendstunden und an Wochenenden erforderlich.

BetriebswirtInnen

Unregelmäßige Arbeitszeiten müssen BetriebswirtInnen in Kauf nehmen, da sie teilweise die Terminwünsche der Kunden berücksichtigen müssen.

FachlehrerInnen

Während der regulären Unterrichtszeiten versehen die FachlehrerInnen in den Sonderschulen ihren Dienst. In den Nachmittagsstunden kommen die FachlehrerInnen dann zum Einsatz, wenn sie in Ganztags- oder Internatsschulen ganztägig die SchülerInnen betreuen. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsstunden kann zu Hause oder im Büro erfolgen, was eine flexible Arbeitszeitgestaltung ermöglicht.

Motopädagogen und MotopädagogInnen

Motopädagogen und Motopädagoginnen können je nach Einsatzort aus zwei verschiedenen Arbeitszeitmodellen wählen. Flexibler bei der Arbeitszeitgestaltung sind die Beschäftigten in der freien Praxis. Dort kann die Arbeitszeit den Wünschen und Bedürfnissen der Klienten angepasst werden. Jene, die in einer Klinik tätig sind, müssen eine Bereitschaft für Wochenend- und Schichtdienste mitbringen.

SozialpädagogInnen

SozialpädagogenInnen, die ihrer Tätigkeit in Tageskliniken verrichten, arbeiten meistens nur unter der Woche. Die Arbeitszeit richtet sich in erster Linie nach den angebotenen Kursen und nach den Fördermaßnahmen zu festgelegten Terminen. Im Gegensatz dazu ist in Heimen oder ähnlichen stationären Einrichtungen der Einsatz am Wochenende oder in den Abendstunden zwingend erforderlich. Flexiblere Dienstzeiten gibt es im ambulanten Bereich. Hier kann die Arbeitszeit je nach Klientenwünschen festgelegt werden.

HeilpädagogInnen

Die HeilpädagogInnen haben Dienstzeiten, die sich ganz nach der Institution, in der sie beschäftigt sind, richten. Wohngemeinschaften erfordern auch die Bereitschaft zu Früh- und Spätdiensten, aber auch für Wochenend- und Nachtdiensten.

Höhere Einstufung bedeutet höheres Gehalt

Qualifikation und Spezialisierung machen sich auch finanziell bemerkbar. Ein Überblick über die durchschnittlichen Bruttoeinkommen der unterschiedlichen Berufsgruppen:

  • Fach- und BetriebswirtInnen: Euro 2738 bis 3506
  • Motopädagogen: Euro 2800 bis 5019
  • FachlehrerInnen für Sonderschulen: Euro 2412 in der Stufe 1 bis hin zu 3146 in der Stufe 8
  • Sonderpädagogen- und Pädagoginnen: Euro 2685 bis 3489
  • Qualitätsbeauftragte im Gesundheits- und Sozialwesen: Euro 2800 bis 3.448
  • HeilpädagogenInnen : Euro 2.685 bis € 3.974

Aus- und Weiterbildung zum/zur Fach- und BetriebswirtIn

Zum Aufgabenbereich der FachwirtInnen gehören Managementaufgaben gleichermaßen wie Führungsaufgaben in den unterschiedlichen sozialpädagogischen und sozialen Einrichtungen. Neben der Organisation und Kontrolle der vielfältigen Arbeitsabläufe, gehören zu ihren Tätigkeiten die Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Controlling und das breite Spektrum des Personalwesens.

BetriebswirtInnen im Bereich Sozialwesen obliegen sämtliche Führungs- und Fachaufgaben in sozialen Einrichtungen oder Verbänden. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert und beinhaltet Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Fundraising, Personalwesen und Sozialmarketing. Zusätzlich entlasten sie die Geschäftsleitung bei organisatorischen Entscheidungen.

Sonstige Aufstiegsweiterbildungen

Staatlich geprüfte FachleherInnen sind an Sonderschulen tätig und fördern die psychischen und physischen Fähigkeiten körperlicher und oder geistig behinderter Schüler. Sie tragen zur positiven Entwicklung der Kinder, durch speziell eingerichtete Unterrichtseinheiten mit passenden Unterrichtsmaterialien, entscheidend bei.

Motopädagogen bieten Übungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an, die Defizite, zum Beispiel in der Motorik aufweisen oder Probleme mit der Wahrnehmung haben. Die Verbesserung der Motorik und der Kommunikation der Betroffenen ist das Ziel dieser Tätigkeit.
SonderpädagogenInnen arbeiten mit Personen, die von einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung betroffen sind. Verhaltensstörungen gehören genauso zu ihrem Arbeitsbereich, wie beispielsweise Sprach-, Hör- oder Sehstörungen. Die besondere Förderung steht dabei im Mittelpunkt.

In unterschiedlichen Einrichtungen des Gesundheits- oder Sozialbereiches finden Qualitätsbeauftragte ihren Tätigkeitsbereich. Ihre Aufgabe ist es, die Qualität der vielfältigen Dienstleistungen zu kontrollieren, dokumentieren und zu optimieren.

Staatlich anerkannte HeilpädagogenInnen sind um die Förderung des Menschen in jedem Alter bemüht. Sie unterstützen, fördern und erziehen Kinder, Jugendliche und Erwachsenen Beeinträchtigungen. Die Hilfestellung kommt zum Einsatz bei Sinnes- und Mehrfachbehinderungen, bei geistiger Behinderung oder bei chronischen Erkrankungen. Die vorhandenen Möglichkeiten werden gefördert und eine Ausgrenzung wegen der Behinderung vermieden.

Weiterbildung zur Traumpädagogik

Hinter verhaltensauffälligen und oftmals beeinträchtigenden und für viele unverständlichen Verhaltensmustern kann sich eine traumatische Erfahrung verbergen. Betroffen können davon Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sein. Nur wenn über die traumatischen Geschehnisse und deren oftmals negativen Auswirkung ein Wissen herrscht, kann dem Betroffenen die Möglichkeit gegeben werden, sein Verhalten überhaupt zu erkennen und alternative Muster zu entwickeln.

Die Traumpädagogen verstehen die Gründe für ein bestimmtes Verhaltensmuster und vermitteln Möglichkeiten, wie mit den Gefühlen der Ohnmacht, Verzweiflung und Wut umgegangen werden kann. Erst durch die neue Sichtweise kann verschiedenen Handlungsmustern entgegengewirkt werden. Mit den effizienten Methoden der Traumpädagogik können dort neue Möglichkeiten aufgezeigt werden, wo herkömmliche Methoden und Interventionen fehlschlagen. Dadurch wird eine Entlastung im Alltag für alle Beteiligten erreicht.

Wer in der Kindheit traumatische Erfahrungen oder Erlebnisse gemacht hat, braucht ein breitgefächertes Behandlungskonzept. Die Behandlung muss auf die Traumafaktoren zugeschnitten sein. Gleichzeitig werden Defizite abgedeckt und die Bedürfnisse der Betroffenen erhoben. Die Behandlung wird immer individuell auf die betreffende Person abgestimmt.

Das Ziel für Traumapädagogen ist ein pädagogisches Setting für Personen mit traumatischen Erlebnissen zu entwickeln. Dabei muss die Möglichkeit bestehen, individuelle Defizite auszugleichen und auf die speziellen Bedürfnisse den Einzelnen einzugehen.

Alle Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen können im Rahmen eines Fernstudiums absolviert werden.