Viele Hausbesitzer achten im Herbst und Winter vermehrt auf ihr Hab und Gut. Doch dabei hat diese Zeit nicht den Einbruchsdiebstahl gepachtet, es gibt noch eine weitere zeitliche Epoche, die Einbrecher auf den Plan ruft: Urlaub und Ferien. Der Verband der Privaten Bauherren (VPB) warnt ausdrücklich davor, die Sicherheit des Hauses in der Ferienzeit zu vernachlässigen. Immerhin wird in Deutschland alle zwei bis drei Minuten eingebrochen, was einen geschätzten Gesamtschaden von rund 500 Millionen pro Jahr ergibt.
Was können Hausbesitzer tun?
Wer einen Neubau plant, konzentriert sich bestenfalls nicht nur auf die Räumlichkeiten, sondern nimmt sich die Zeit, die Türe sorgsam auszusuchen. Einbruchsichere Türen sind zwar meist schon Standard, doch es gibt Unterschiede der einzelnen Türmodelle. Nur Türen, die mit der DIN V ENV 1627 entsprechen, sind so gefertigt, dass alle Komponenten der Tür ineinandergreifen. Türblatt, Zarge, Schloss und der Beschlag, alles passt zusammen und bei solch einer Tür ist ein fremdes Eindringen nahezu unmöglich.
Die zweite Schwachstelle sind die Fenster. Auch hier sollten Bauherren den Sicherheitsaspekt einkalkulieren und sich für zertifizierte einbruchshemmende Fenster entscheiden – auch wenn diese ein paar Euro mehr kosten.
Tipp: Beim Neubau unbedingt einen unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen, ob auch genau die Türen und Fenster geliefert wurden, die vertraglich vereinbart wurden.
Natürlich können auch ältere Häuser nachgerüstet werden, der Schutz kann auf Schlösser, Rollläden, Gitter oder die Kellerluke ausgedehnt werden. Nicht zu vergessen die Terrassentür, die besonders gerne im Fokus der Einbrecher liegt.
Auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sichern
Lässt sich ein Balkon über Rankgitter, Spaliere oder der Regenrinne erreichen, sollten Wohnungsbesitzer über eine gesicherte Balkontüre nachdenken. Die Ganoven sind findig, geschickt und gewitzt, eine einzige Schwachstelle wird meist gnadenlos ausgenutzt. Deswegen sollten Haus- und Wohnungsbesitzer mit einem anderen Blickwinkel ihr Heim begutachten, um etwaige Schwachstellen auszumerzen. Letztendlich verhilft auch eine Alarmanlage zu einem guten Gefühl, es gibt mittlerweile ausgefeilte Systeme, die entweder gut sichtbar am Haus angebracht sind oder solche, die nicht gleich verraten, dass dieses Haus ausgezeichnet geschützt ist.