Der Meniskus ist knorpelige Gewebeschicht im Kniegelenk, welche zum einen als Puffer zwischen dem Wadenbein- und Schienbeinkopf sowie den unteren Enden der Oberschenkelknochen dient. Zum anderen stabilisieren die Menisken – vergleichbar mit einem geölten Kugellager – den Bewegungsablauf beim Beugen und Strecken des Knies.
Menisken werden im Alter anfälliger für Risse
Über die Jahre nutzt sich das Meniskus-Gewebe stetig ab. Dieser vollkommen natürliche, degenerative Vorgang trägt dazu bei, dass der Meniskus ausfranst und immer dünner wird.
Kommt es dann zu einer mechanischen Krafteinwirkung von außen auf das Kniegelenk, ist die Gefahr eines Einrisses besonders groß. Statistisch gesehen ist hierbei der Innenmeniskusriss bedeutend häufiger zu diagnostizieren als der Riss des Außenmeniskus.
Starke Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit sind erste Symptome
Patienten klagen im Rahmen eines traumatischen Innenmeniskusrisses sofort über heftige Schmerzen. Häufig lassen sich diese nicht näher lokalisieren – das gesamte Knie gleicht einem einzigen, stechenden Schmerz.
Darüber hinaus ist, je nach Position des Einrisses, das Knie mehr oder weniger bewegungsunfähig.
Übrigens: Interessanter Weise tritt bei einem akuten Meniskusschaden KEIN Bluterguss auf. Das liegt daran, dass der Meniskus nur minimal durchblutet wird und folglich so gut wie keine Blutgefäße malträtiert werden.
Hat der behandelnde Arzt über eine Serie von Test wie etwa dem Steinmann-Test sowie MRT-Bilder einen Innenmeniskusriss eindeutig diagnostiziert, gilt es sich von ärztlicher Seite aus Gedanken um eine zielführende Behandlung zu machen.
Arthroskopische Eingriffe fast immer erforderlich
Im Kontext einer arthroskopischen Operation bringen Ärzte seitlich am Knie meist zwei kleine Einschnitte an, durch die Endoskope mit feinen Werkzeugen in das Knie eingeführt werden. Typischerweise laufen derartige ‚Mini-Operationen‘ risikoarm und ohne Komplikationen von statten. Alleine in Deutschland kommt eine arthroskopische Operation bei Innenmeniskusschäden über 250.000 Mal zum Einsatz – sie ist damit die vierthäufigste Operation in Deutschland.
Vom Prinzip her gibt es dabei zwei unterschiedliche Vorgehen. Entweder wir ein kleiner Teil des Meniskus (insbesondere wenn sich dieser im Gelenkspalt verkeilt hat) herausgeschnitten. Ärzte sprechen dann von einer partiellen Meniskektomie.
Oder aber, die deutlich häufigere Variante, man vernäht die auseinandergerissenen Meniskus-Enden miteinander. Leider ist diese Op nur dann durchführbar, wenn der Meniskus in einem soliden Grundzustand ist. Speziell bei älteren Patienten mit bereits weitestgehend zerstörten Menisken ist eine Meniskus-Naht kaum mehr durchführbar.
Aussichten und Heilungschancen
Wurde der Meniskusriss früh erkannt und korrekt diagnostiziert, so erreicht der Großteil aller Patienten binnen vier bis sechs Woche gänzliche Beschwerdefreiheit. Nach dieser Zeit darf auch wieder mit dem Sport begonnen werden. Häufig ist es dann ratsam, mit einem Tape-Verband von außen für zusätzliche Stabilität am Kniegelenk zu sorgen.