Start Gesundheit Nagelpilz, Fußpilz und Co. – Das müssen Sie bei der Fußpflege beachten

Nagelpilz, Fußpilz und Co. – Das müssen Sie bei der Fußpflege beachten

3951
0
TEILEN
Nagelpilz

Für die meisten Menschen ist der Gedanke, über ihre Füße oder sogar Probleme an den Füßen zu sprechen eine unangenehme Vorstellung. Das ist der Grund, warum dann häufig Hornhaut, Dornwarzen, Nagelpilz oder auch Fußpilz die Chance haben, unbehandelt weiter zu wachsen, bis es irgendwann so schlimm ist, dass der Patient bei seinem Hausarzt oder Hautarzt vorstellig wird. Damit es bei Ihnen erst gar nicht so weit kommen kann, wollen wir Ihnen an dieser Stelle ein paar nützliche und hilfreiche Tipps an die Hand geben.

Füße regelmäßig kontrollieren

Der wohl am meisten unterschätzte Punkt, um Veränderungen, Infektionen, Pilze, Warzen und Hühneraugen am Fuß zu erkennen, ist die regelmäßige Kontrolle der Füße. Nur dann kann man die Problemstelle auch rechtzeitig behandeln und ein größeres Problem vermeiden.

Aus diesem Grund sollten Sie mindestens einmal pro Woche Ihre Füße nach dem Duschen oder Baden ausgiebig untersuchen. Wenn Sie bereits Probleme mit Ihren Füßen haben, oder Diabetiker sind und eine verminderte Durchblutung haben, dann sollten Sie Ihre Füße täglich untersuchen. Häufig erkennt man kleine Verletzungen sonst zu spät, da diese zuerst nicht schmerzhaft sind (Stichwort Neuropathie).

Füße regelmäßig pflegen

Sie sollten Ihre Füße normalerweise mindestens einmal täglichen waschen. Hierzu nehmen Sie am besten eine milde Seife, denn diese tötet auch viele Bakterien und Pilze ab.

Anschließend sollten Sie die Füße eincremen. Bewährt haben sich Cremes oder Salben, die auch einen Wirkstoff gegen Pilze haben, also antimykotisch wirken.

Ebenfalls mindestens einmal pro Woche sollten Sie Ihre Fußnägel schneiden. Wichtig ist, diese nicht rund zu schneiden, sondern gerade. Es sollten die Ecken der Nägel stehen bleiben, damit diese nicht ins Nagelbett einwachsen (was leider bei Fußnägeln häufig geschieht).

Fußpilz bekämpfen

Einen Fußpilz bekommt man meist schneller, als man denkt. Die häufigsten Übertragungsorte sind wohl das Schwimmbad oder die Sauna. Aber auch Umkleidekabinen oder Duschen im Fitness-Studio sind oft Fußpilzüberträger. Selbst im heimischen Badezimmer kann man sich anstecken, wenn nämlich ein Mitglied der Familie oder ein Besucher bereits an Fußpilz erkrankt ist und barfuß läuft.

Glücklicherweise lässt sich Fußpilz gut und schnell behandeln. Günstige Mittel gegen Fußpilz gibt es in jeder Apotheke, aber auch Online, falls einem die Nachfrage in der Apotheke unangenehm ist.

Vorbeugen ist übrigens einfach: Tragen Sie Badeschuhe an öffentlichen Orten und trocknen Sie Ihre Füße immer gut ab. Ein feuchtes Milieu ist der beste Freund des Fußpilzes und trockene Füße infizieren sich schwer.

Nagelpilz bekämpfen

Ein Nagelpilz ist, im Gegensatz zu einem Fußpilz, deutlich schlimmer. Ein Nagelpilz benötigt Wochen bis zu mehreren Monaten, um vollständig auszuheilen. Der Nagel muss vollständig unter Gabe der Medikamente herauswachsen, bevor man als geheilt gilt. Das dauert natürlich.

Nagelpilz erkennen

Den Nagelpilz erkennt man an seinen typischen Veränderungen des Nagels. Diese sind im Einzelnen:

  • Verfärbte Nagelränder
  • Verfärbtes Nagelinnere
  • Verdickte Nagelplatten
  • Brüchiger Nagel

Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie bitte einen Arzt darauf schauen lassen. Mal abgesehen davon, dass er auf den ersten Blick einen Nagelpilz erkennt, kann er auch notfalls einen Abstrich machen und den Nagelpilz genauer bestimmen.

Ursachen des Nagelpilzes

Grundsätzlich gibt es nicht einen einzigen Erreger, sondern beim Nagelpilz finden sich drei verschiedene Pilzarten, die einen solchen Nagelpilz auslösen.

Dies sind dieselben Pilze wie beim Fußpilz (Fadenpilze), aber auch Schimmelpilze oder Hefepilze lösen solch einen Nagelpilz aus.

Die Infektionsorte sind übrigens die gleichen, wie oben bereits beim Fußpilz beschrieben. Alle öffentlichen Räume, wo Feuchtigkeit herrscht (Umkleiden, Duschen, Saunen, usw.).

Behandlung von Nagelpilz

Gegen leichten Nagelpilz (das ist ein Pilz, der den Nagel noch nicht vollständig durchdrungen hat) helfen einfache Mittel aus der Apotheke oder dem Onlinehandel. Diese sind meist in Form von Cremes oder Nagellacken erhältlich und enthalten antimykotische Mittel (pilzhemmend oder pilzabtötend).

In schlimmen Fällen, also wenn der Nagelpilz bereits mehrere Zehen befallen hat oder durch den Nagel bereits auf das Nagelbett übergesprungen ist, müssen zusätzlich Tabletten genommen werden. Der Nagellack oder die Creme sind kaum in der Lage, den Nagel vollständig zu durchdringen. Darum muss zusätzlich ein Mittel gegen Pilze eingenommen werden. Diese Tabletten sind nicht frei zu erwerben, sie müssen vom Arzt verschrieben werden.

Zusammenfassung

Die Füße sind ein sensibles Thema. Dennoch, oder gerade auch deshalb, müssen sie regelmäßig kontrolliert werden. Nur so lassen sich langwierige Krankheiten, wie Fußpilz oder Nagelpilz effektiv verhindern.

Foto: Pexels/www.pixabay.com