Seit gut 7 Jahren wird die Europäische wie auch die US-amerikanische Finanzpolitik durch extrem niedrige Leitzinsen geprägt. Der gegen Null tendierende Leitzinssatz der EZB ist eine direkte Folge der Finanzkrise, die ihren Höhepunkt im Jahr 2008 erreichte.
Profitiert der Immobilienmarkt davon?
In Deutschland wie auch den anderen europäischen Mitgliedsstaaten soll der niedrige Leitzins dazu dienen, die Wirtschaft anzukurbeln, wobei dies für Investoren in Immobilien und für zukünftige Bauherren von besonderem Interesse ist. Schließlich sinken mit den Leitzinsen in der Folge auch die Hypothekenzinsen, was das Bauen und Kaufen von Immobilien enorm verbilligt. Doch niedrige Hypothekenzinsen sind nicht allein ausschlaggebend. Der Wohnungsmarkt als wichtigster Bereich im Immobiliensektor wird noch von anderen Faktoren beeinflusst.
Die allgemeine Marktlage ist ebenso von den jeweiligen Grundstückspreisen und den Mietpreisen abhängig. Dabei zeichnet sich ein deutliches Bild ab. Im Osten der Bundesrepublik lohnt sich der Hausbau viel eher als im Westen. Dazu hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit Sitz in Köln eine Analyse der Regionen über den Zeitraum von 2009 bis 2013 durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, das sich in 27 % der untersuchten Regionen im Jahr 2013 ein Hausbau oder Kauf eher lohnt, als etwa zu mieten. Dies ist eine direkte Folge der Niedrigzinspolitik, für die auch im Jahr 2016 kein Ende in Sicht scheint.
Der Osten gewinnt bei Häuslebauern
Die vom IW aufgezeigten 23 % sind fast durchweg Regionen, die sich in Ostdeutschland befinden, so etwa die Großräume Dresden, Freiberg und Leipzig. Gerade diese in Sachsen gelegenen Städte besitzen für Hausbauer oder Erwerber von Immobilien-Eigentum besondere Vorteile, da sich hier dank niedriger Hypothekenzinsen eine günstige Finanzierung mit attraktiven Standorten paart.
Leipzig als größte Stadt des Freistaates Sachsen besaß bereits vor der Wende, dank der Messe-Leipzig, einen sehr guten Ruf als weltoffene und unterhaltsame Stadt. Dieses Flair hat sich über das Wendejahr 1990 nahtlos fortgesetzt, nur strahlt die Stadt nun dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten in neuem Glanz.
Über die A14 ist Leipzig direkt mit dem zweiten großen urbanen Zentrum Sachsens verbunden, der nur 120 km entfernten Landeshauptstadt Dresden. Deren kulturelle Geschichte ist für ganz Deutschland so bedeutend, das ihr auch 40 Jahre DDR-Regime außer baulichen Schäden kaum etwas anhaben konnte. Diese Schäden sind inzwischen längst beseitigt und Dresden besitzt nun wieder ein Immobilien-Ensemble aus Museen und Theaterbauten, das wohl einmalig in der Bundesrepublik ist.
Nur etwa 40 km von Dresden entfernt liegt die Universitätsstadt Freiberg, die mit ihren etwas über 40.000 Einwohnern durch ihre reizvolle Umgebung und eine wundervolle historische Altstadt punktet. Wer also historisches Flair mag und dennoch nicht in eine Großstadt ziehen möchte, ist mit einem Grundstückskauf im schönen Freiberg genau richtig.
Standortvorteile nutzen
Allen drei Städten gemeinsam ist ihre hervorragende Verkehrsanbindung sowohl per Autobahn beziehungsweise Bundesstraße als auch per Bahn. Dabei kann Leipzig zusätzlich auf seinen Internationalen Flughafen verweisen, der nach Frankfurt am Main den größten Frachtumsatz in der Bundesrepublik nachweisen kann und natürlich Flugverbindungen zu anderen Großstädten in Deutschland und Europa besitzt.
Das Dreieck Leipzig, Dresden, Freiberg bietet zukünftigen Hausbauern bei der derzeitigen Niedrigzinspolitik gute Möglichkeiten, die eigene Wunschimmobilie dort zu planen und zu realisieren, wo es den persönlichen Vorstellungen am ehesten entspricht. Entweder mit dem Flair der Großstädte oder im ländlichen Idyll, ohne dabei die Anbindung an eine moderne Infrastruktur vermissen zu müssen.
Fazit: Hausbau lohnt sich
Der Hausbau im Osten lohnt sich. Während die Grundstücks- und Mietpreise in den westlichen Ballungsgebieten immer stärker anziehen und einen Kauf auch bei geringen Zinssätzen fast unmöglich machen, bieten die östlichen Bundesländer wie der Freistaat Sachsen noch gute Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt, solange die Hypothekenzinsen auf diesem niedrigen Niveau verharren.
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